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SV Bergwacht Rohren 1927 e.V.


Bevor wir euch mit einem spannenden Bericht unser diesjähriges Ferienlager vorstellen, möchten wir uns bei ALLEN Unterstützern des Ferienlagers bedanken.
Ohne diese ganzen Unterstützer wäre die Planung und Durchführung so nicht möglich gewesen, deshalb hier noch einmal:

VIELEN DANK!






Tag 1 (Freitag/Samstag)

Aufbruch und Ankunft - Der Beginn einer besonderen Gemeinschaft

Am Freitagabend versammelten sich die Kinder am Sportplatz in Rohren, um ihre Reise ins Allgäu anzutreten. Der moderne Reisebus der Firma Zeimers brachte unsere Gruppe sicher durch die Nacht zum Mountain Hostel Valley, wo uns auch Busfahrer Tobias Zeimers die ganze Woche begleitete und schnell zu einem geschätzten Mitglied unserer Lagergemeinschaft wurde.
Nach der nächtlichen Fahrt und der Ankunft um 7 Uhr morgens stand der erste wichtige Baustein unserer pädagogischen Arbeit an: die Bildung von sieben altersgemischten Teams. Diese bewusste Durchmischung unterschiedlicher Altersgruppen ermöglichte es den Kindern, von Anfang an Verantwortung füreinander zu übernehmen. Die älteren Kinder entwickelten natürliche Führungsqualitäten und Fürsorglichkeit, während die jüngeren Teilnehmer Vertrauen und Zugehörigkeit erlebten.
Jedes Team entwickelte einen eigenen Namen und ein Motto, gestaltete gemeinsam ein Plakat und präsentierte sich der gesamten Gruppe. Diese kreative Aufgabe stärkte nicht nur den Teamgeist, sondern förderte auch Selbstvertrauen und Ausdrucksfähigkeit. Das anschließende Beziehen der Mehrbettzimmer und die erste Küchendienstschicht vermittelten den Kindern bereits am ersten Tag wichtige Werte wie Eigenverantwortung und gegenseitige Unterstützung.



Tag 2 (Sonntag)

Erlebnisbad Sonthofen - Gemeinschaft durch gemeinsame Freude

Da das Wetter zunächst noch unbeständig war, führte unser erster Ausflug ins Erlebnisbad nach Sonthofen. Für die Betreuer stellte dieser Tag mit Rutschenpark und Wellenbad eine besondere organisatorische Herausforderung dar, doch für die Kinder war es ein echtes Highlight.
Besonders wertvoll war die Beobachtung, wie selbstverständlich die älteren Kinder Verantwortung für die jüngeren übernahmen. Sie halfen beim Navigieren durch das große Bad, ermutigten ängstliche Kinder bei den Rutschen und sorgten dafür, dass niemand allein blieb. Diese natürlich entstehende Fürsorge zeigt, wie effektiv altersgemischte Gruppen zur Entwicklung sozialer Kompetenzen beitragen.
Das gemeinsame Erleben von Spaß und leichten Herausforderungen schuf eine Basis des Vertrauens, die für die weiteren Lagertage von großer Bedeutung war.



Tag 3 (Montag)

Breitachklamm - Naturerfahrung als Gemeinschaftserlebnis

Der gemeinsame Besuch der Breitachklamm bot den Kindern eine intensive Naturerfahrung. Trotz des regnerischen Wetters - oder gerade deswegen - wurde die Wanderung durch die imposante Klamm zu einem besonderen Erlebnis der Naturverbundenheit.
Die Kinder lernten, dass Naturerlebnisse nicht von perfekten äußeren Bedingungen abhängen, sondern von der inneren Bereitschaft, sich auf die Umgebung einzulassen.
Am Abend fand eine demokratische Abstimmung über unseren Lagersong statt - "Flieg junger Adler" von Tom Astor gewann das Rennen. Dieser Song, der in Rohren traditionell bei Dorffesten gesungen wird, verstärkte die Verbindung zur Heimat und zu den kulturellen Wurzeln. Das tägliche gemeinsame Singen förderte nicht nur die Gemeinschaft, sondern auch die kulturelle Identität der Kinder.



Tag 4 (Dienstag)

Schnitzeljagd und Walderlebnis - Teamwork und Achtsamkeit

Der vierte Tag stand ganz im Zeichen des Teamworks und der bewussten Naturerfahrung. Die Schnitzeljagd durch den angrenzenden Wald forderte die Teams heraus, gemeinsam Rätsel zu lösen und dabei auf alle Gruppenmitglieder Rücksicht zu nehmen. Die Tatsache, dass teilweise die größeren Kinder die kleineren trugen, um das Tempo zu halten, zeigt eindrucksvoll, wie Solidarität und Teamgeist praktisch gelebt werden.
Am Nachmittag konnten die Kinder zwischen einem Fußballturnier und dem Walderlebnis wählen. Beim Walderlebnis entstanden wunderschöne Waldmandalas aus Naturmaterialien - eine Aktivität, die Kreativität mit Naturverbundenheit verbindet. Die Achtsamkeitsübungen wie Bäume umarmen, dem Wald lauschen und ihn mit allen Sinnen erkunden, förderten eine tiefe, respektvolle Beziehung zur Natur.
Der selbstgebaute Barfußpfad bot den Kindern die Möglichkeit, ihre Sinneswahrnehmung zu schärfen und Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Viele Kinder nutzten auch den nahegelegenen Bach zur Erfrischung - ein ungezwungener Kontakt mit dem Element Wasser, der Freude und Lebendigkeit vermittelte.
Die gemeinsame Nachtwanderung bildete einen besonderen Höhepunkt: In völliger Dunkelheit den Wald zu erleben, wenn alle Taschenlampen ausgeschaltet werden, erfordert Mut und Vertrauen. Diese Erfahrung stärkte nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch das Selbstvertrauen jedes einzelnen Kindes.



Tag 5 (Mittwoch)

Freibergsee-Wanderung und kreatives Gestalten - Naturerfahrung und Selbstausdruck

Der Tag begann mit einer gemeinsamen Wanderung zum Freibergsee, einem wunderschönen Bergsee, der die Kinder mit seiner kristallklaren Wasseroberfläche und der majestätischen Bergkulisse beeindruckte. Diese Wanderung forderte Ausdauer und Durchhaltevermögen, belohnte die Kinder aber mit einem unvergesslichen Naturerlebnis.
Besonders spannend war der Besuch der Skisprungschanze am Freibergsee. Die Kinder konnten hautnah erleben, welche Dimensionen und welchen Mut der Skisprungsport erfordert. Vom Sprungturm aus bot sich ein atemberaubender Blick über das Allgäu, und viele Kinder überwanden ihre Höhenangst, um diese besondere Perspektive zu erleben. Diese Erfahrung stärkte nicht nur das Selbstvertrauen, sondern vermittelte auch Respekt vor sportlichen Leistungen und dem Mut von Athleten.
Die Wanderung zurück zum Hostel festigte die Gruppe weiter zusammen - gemeinsam bewältigte Anstrengungen schweißen bekanntlich zusammen und schaffen ein Gefühl gemeinsamer Erfolge.
Der gemütliche Abend am Lagerfeuer mit Stockbrot und gemeinsamem Singen rundete diesen erlebnisreichen Tag ab. Das Lagerfeuer als archaisches Element schaffte eine besondere Atmosphäre der Verbundenheit und Geborgenheit.



Tag 6 (Donnerstag)

Sportolympiade und kreatives Gestalten - Teamwork und künstlerische Entfaltung

Der Tag startete mit einer aufregenden Sportolympiade in der die Teams gegeneinander antraten. Außerdem wurde eine Floßbauchallenge der Teams mit Naturmaterialien veranstaltet. Die sieben Teams mussten aus Materialien, die sie im Wald finden, schwimmfähige Flöße konstruieren und diese anschließend auf ihre Funktionsfähigkeit testen. Diese Herausforderung vereinte technisches Verständnis, kreative Problemlösung und praktische Teamarbeit auf einzigartige Weise.
Besonders beeindruckend war zu beobachten, wie die unterschiedlichen Altersgruppen ihre jeweiligen Stärken einbrachten: Während die älteren Kinder oft die technische Planung übernahmen, zeigten die jüngeren häufig überraschende kreative Lösungsansätze. Die anschließende Testfahrt der Flöße sorgte für große Begeisterung und viel Gelächter - manche Konstruktionen hielten dem Wassertest stand, andere führten zu einem erfrischenden Bad für die Erbauer. Diese Erfahrung lehrte die Kinder, dass Scheitern Teil des Lernprozesses ist und dass man aus Fehlern wertvolle Erkenntnisse gewinnen kann.
Das Batiken am Nachmittag ermöglichte den Kindern dann, ihrer künstlerischen Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Besonderheit dieser Technik - dass man nie genau weiß, wie das Ergebnis aussehen wird - lehrte die Kinder, Überraschungen und Ungewissheit als etwas Positives zu erleben. Diese Fähigkeit, sich auf unvorhersehbare Ergebnisse einzulassen, ist eine wichtige Lebensskompetenz. Die strahlenden Gesichter beim Entfalten der getrockneten Shirts zeugten von der großen Freude über die individuellen Kunstwerke.



Tag 7 (Freitag)

Oberstdorf und Söllereckbahn - Mut und gemeinsame Abenteuer

Der Ausflug nach Oberstdorf mit der Fahrt auf die Söllereckbahn bot den Kindern ein echtes Bergabenteuer. Die rasante Abfahrt mit dem Allgäu Coaster erforderte Mut und die Bereitschaft, sich auf neue Herausforderungen einzulassen. Jedes Kind, das sich traute, erlebte einen wichtigen Moment der Selbstüberwindung.
Der anschließende Abstieg entlang der Kugelbahn verband körperliche Aktivität mit spielerischer Freude. Die Holzkugel, die jedes Kind als Erinnerung mit nach Hause nehmen durfte, wurde zu einem symbolischen Erinnerungsstück an diesen besonderen Tag.
Ein Teil der Gruppe wagte noch einen größeren Aufstieg auf eine höher gelegene Alm - eine zusätzliche Herausforderung, die belohnt wurde mit einem großartigen Ausblick und einem verdienten Kaltgetränk. Diese freiwillige Zusatzleistung stärkte das Selbstbewusstsein und das Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten.
Das Kofferpacken wurde zu einer kleinen Lehrstunde in Organisation und Verantwortung - viele Kinder meisterten diese Aufgabe deutlich selbstständiger als zu Beginn der Woche und zeigten damit ihre gewachsene Selbstständigkeit. Den krönenden Abschluss bildete "Allgäu sucht den Superstar", bei der die Kinder ihre vielfältigen Talente präsentieren konnten. Diese Talentshow bot jedem Kind die Möglichkeit, im Mittelpunkt zu stehen und Anerkennung für seine besonderen Fähigkeiten zu erhalten. Ob Gesang, Tanz, Comedy oder andere kreative Darbietungen - jeder Beitrag wurde von der Gemeinschaft gewertschätzt. Diese Abschiedsshow wurde zu einem bewegenden Moment, der die Vielfalt und das Selbstvertrauen der Kinder eindrucksvoll unter Beweis stellte.



Tag 8 (Samstag)

Abschied und Heimreise

Der Abschiedstag begann mit einem letzten gemeinsamen Frühstück und dem finalen Aufräumen der Zimmer. Die Kinder zeigten große Eigeninitiative und halfen sich gegenseitig beim Verstauen der Koffer im Bus. Busfahrer Tobias, der die ganze Woche über ein geschätzter Begleiter gewesen war, wurde herzlich verabschiedet.
Die Rückfahrt nach Rohren war geprägt von einer besonderen Atmosphäre - einer Mischung aus Wehmut über das Ende der schönen Zeit und Vorfreude auf das Wiedersehen mit den Familien. Während der Fahrt tauschten die Kinder Kontaktdaten aus, planten weitere Treffen und sangen noch einmal gemeinsam ihren Lagersong "Flieg junger Adler".
Die Ankunft in Rohren zeigte deutlich, wie sehr die Kinder in dieser Woche gewachsen waren. Viele Eltern bemerkten spontan die Veränderungen an ihren Kindern - mehr Selbstbewusstsein, neue Freundschaften und eine spürbare Dankbarkeit für das Erlebte. Die strahlenden Gesichter und die vielen Umarmungen beim Abschied machten deutlich, dass hier Verbindungen entstanden waren, die weit über das Ferienlager hinaus Bestand haben werden.


Eigenverantwortung und Gemeinschaftssinn: Jeden Tag übernahm ein anderes Team die Unterstützung des Küchenteams beim Tischdecken, Servieren, Abräumen und Spülen. Die Kinder waren eigenverantwortlich für Sauberkeit und Ordnung in ihren Zimmern. Diese alltäglichen Aufgaben stärkten das Bewusstsein für Gemeinschaftsverantwortung und praktische Lebensfähigkeiten.

Kreativität und freie Entfaltung: In den Zeiten des freien Spiels entstanden wunderschöne Armbänder, kleine Kunstwerke und spontane Tanzeinlagen. Die Kinder spielten Gesellschaftsspiele und entwickelten eigene Spiele. Diese selbstbestimmten Aktivitäten förderten Kreativität, soziale Fähigkeiten und die Entwicklung eigener Interessen.

Vollverpflegung mit pädagogischem Wert: Unser engagiertes Küchenteam sorgte nicht nur für ausgewogene und leckere Mahlzeiten, sondern band die Kinder aktiv in die Essenszubereitung und -versorgung ein. Die gemeinsamen Mahlzeiten wurden zu wichtigen Momenten der Gemeinschaft und des Austauschs.